Emirates Palace - perfekt für ein goldenes Wochenende in Abu Dhabi

Strahlender Sonnenschein dringt in mein Auge, als ich morgens früh perfekt ausgeruht nach einem kurzen Nachtflug meinen Flieger verlasse und von einer Limousine des Emirates Palace abgeholt werde. Wenig später sitze ich bereits am Frühstückstisch und genieße den Ausblick von der Terrasse des Frühstückrestaurants auf den strahlend weißen Privatstrand des derzeit teuersten Hotels der Welt. Live can be beautiful! 

Das Emirates Palace ist für ein Wochenende mein Zuhause in Abu Dhabi und ich möchte es so richtig krachen lassen. Dafür ist mir das beste an diesen zwei Tagen gerade gut genug und so starte ich erst einmal mit einem Blattgold-Cappucino mit Schaumkrönchen in Moscheeform in den Tag. Ich weiß, das ist dekadent und besser schmecken tut es auch nicht, aber allein die diebische Freude, die sich einstellt, als ich das Blattgold-Gesöff auf Facebok poste und innerhalb kurzer Zeit mehr Kommentare bekomme als ansonsten in einem Jahr, hat das Investment von 20 Euro gelohnt. 

Mein Zimmer der Pearl-Kategorie ist arabisch-plüschig und eigentlich so gar nicht mein gängiger Reise-Geschmack. Ich mag es normalerweise puristisch und schnörkellos aber in diesen goldenen Zuckerbäckerpalast würde ein solches Zimmer einfach nicht passen. Das Entertainment-System ist imposant, der Flatscreen hat Minikino-Größe und ein bombastisches Soundsystem. Schön ist das riesige Marmorbad mit einer Badewanne auf einem Podest. Schöner Showeffekt mit Wow-Feeling. 


Das Emirates Palace ist kein Schnäppchen und das merkt man nicht nur an dem Line-Up der Sportwagen (alles Sonderanfertigungen, die es so nicht zu kaufen gibt) vor der Lobby sondern auch an den Gästen, an meinem Wochenende eine Mischung aus gut situierten Russen und Chinesen, die von Kopf bis Fuß in Markenware gehüllt sind. Das macht leider nicht immer stilsicher ist aber lustig anzusehen, wenn Chaneltasche mit Pucci-Tunika und Guccicap zu einer grauseligen Einheit zerschmelzen. Bad taste rules! Der Strand mit Beachclub ist menschenleer so weit das Auge reicht und eigentlich brauche ich nicht erwähnen, dass auf einen Gast drei bis fünf Beachboys kommen. Ist schon bizarr, wenn jeder Schritt von mehreren dienstbeflissenen guten Geistern verfolgt wird und man im Minutentakt gefragt wird, ob man noch ein Wasser will, den Winkel der Liege verändert haben will oder ein neues fünfes Beachtowel...Ein paar Worte noch zum Hotelgarten: Ein wirkliches kleines Paradies, denn anstelle von Blattgold bis unter die Decke gab es dort eine subtropische Flora und Fauna, die mich wirklich bezaubert hat. So viele bunte Vögel und sogar Papageien habe ich nicht einmal auf den Seychellen oder in Brasilien auf einem Platz gesehen. Vielleicht waren auch die nur zur Bespaßung der Gäste des Emirates Palace dort ausgesetzt worden, aber sei es drum, mich hat es fasziniert und vor allem das morgendliche und abendliche Konzert war ein echtes kleines Highlight.


Meine Lieblingsblüte, die buttrig duftende Frangipani gab es in Hülle und Fülle aber ich habe leider noch immer keine Möglichkeit gefunden, den Duft und die Blüte so zu konservieren, dass sie einen Flug überstehen. Seufz!!

Seinen wirklichen Zauber entfaltet Abu Dhabi und auch das Emirates Palace bei Nacht, wenn die Skyline von Abu Dhabi neben der Hotelkuppel in bunten Farben erstrahlt, die Brunnen beleuchtet sind und Orient und Okzident eine kontrastreiche Symbiose eingehen. Für mich ein magischer Moment, den man am besten bei einem Drink am Abend stilvoll ausklingen lassen, und dabei zuschaut, wie sich die Farben und Lichter zu einer Einheit fügen. Ich komme auf jeden Fall wieder nach Abu Dhabi, das noch weniger verbaut ist als Dubai und neben Prunkbauten wie dem Emirates Palace vor allem eine herzliche Gastfreundschaft und viele bezaubernde Ecken zu bieten hat. Das Emirates Palace werde ich wahrscheinlich nicht nochmal besuchen, denn für den Preis von mehr als 500 Euro pro Nacht möchte ich einfach mehr Gemütlichkeit und mehr Intimsphäre. Das findet man in einem Hotel, das "larger than life" ist, natürlich nicht. Schön wars dennoch und ich hoffe, dass das süße Babykamel dort ein langes glückliches Leben vor sich hat. 

Mit airberlin geht es ebenso komfortabel wieder zurück nach Deutschland und das Essen an Bord war wie immer super lecker!

Mehr Infos unter http://www.kempinski.com/de/abudhabi/emirates-palace/uberblick/







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